Hospizwochenende – ein Geschenk!

von Ulrich Schneider, Redaktionsgruppe GHV

 

Foto: I. Greulich

 

Um es vorweg zu nehmen: Der Dreh- und Angelpunkt der Hospizarbeit ist die Haltung. Aber was bedeutet das? Das wollten 25 Ehrenamtliche des Gelsenkirchener Hospiz-Vereins gemeinsam beim Hospizwochenende in Haltern am See herausfinden.

Eine spannende Reise beginnt. In Kleingruppen werden Impulse zum Thema diskutiert, eigene Gedanken eingebracht und die persönliche Haltung überdacht. Viele verschiedene Aspekte und Vorstellungen werden sichtbar und bewusst. Das darf sein und soll so sein! Am Nachmittag steht genug Raum zur Verfügung, sich mit den Anderen auszutauschen.

Dann kommt der Abend mit einem besonderen Highlight. Monika Vogeler liest aus ihrem Buch „Wir werden immer vier sein“, ihr Weg und der Weg der beiden Töchter, den Verlust des Ehemannes und des Vaters zu bewältigen. Für uns ein großes Geschenk. Sie spricht mit uns, authentisch und klar, einfühlsam und verletzlich, und mit beeindruckender Offenheit.

Leben ist ein Fenster im Sein. Monika Vogeler ist wie ein offenes Fenster. Sie gewinnt unsere Herzen. Geschichten, die andere für uns leben sind immer von Berührung, lassen Menschen mitschwingen und in Resonanz geraten. Das ist für uns eine außergewöhnliche Bereicherung, da wir doch intensive Begegnungen mit Sterbenden leben. Es sind Geschichten, die es schaffen, Haltung zu entwickeln. Dafür sagen wir Dank!

Am Sonntag fassen die TeilnehmerInnen noch einmal all das zusammen, was sie bewegt hat und finden einen Satz, der ihren Prozess mit dem Thema zusammenfasst und die Haltung zum Ausdruck bringt, mit der sie unterwegs ist. Ein Wochenende geht zu Ende, das es in sich hatte, starke Impulse zur eigenen Weiterentwicklung setzte. Ein Geschenk!